Die Aktien
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Aktien sind Wertpapiere, die einen Anteil am Eigenkapital einer sogenannten Aktiengesellschaft bekunden. Durch die Ausgabe von Aktien profitieren die Unternehmen, durch den geschickten Kauf und Verkauf die Besitzer der Aktien. Der Wert der Aktien orientiert sich am Erfolg des jeweiligen Unternehmens. Wir klären auf, was das Aktiengeschäft noch auf sich hat – sowohl für den Interessierten als auch für Unternehmen.
Trivialer Ursprung
Schon im Jahre 1409 entstand die erste Börse in der Stadt Brügge in Belgien. Zu der Zeit hatten Händler sogenannte Anteilsscheine in einem Verkaufshaus, die sie entsprechend gewinnbringend kaufen und verkaufen konnten. So entstand ein reger Handel mit den Anteilsscheinen. Der Begriff „Wertpapier“ ließ nicht lange auf sich warten – schließlich hatten die kleinen, unscheinbaren Papiere zum Teil einen höheren als eine beachtliche Menge der eigentlichen Ware.
Was ist eine Aktie?
Bei einem Börsengang eines Unternehmens wird der Wert der Firma in kleine Teilstücke unterteilt, den sogenannten Aktien. Ist das Unternehmen erfolgreich, steigt auch der Wert der Aktie – macht das Unternehmen Verluste, sinkt auch der Wert der Aktie. Kauft man zum Beispiel eine Aktie eines Kleinunternehmens und dieses ist entsprechend erfolgreich, kann man diese Aktie dann zu einem höheren Wert wiederverkaufen. Handelt man geschickt mit den Wertpapieren, kann man durch intelligentes Kaufen und Verkaufen richtig Gewinn machen.
Buchwert und Börsenwert einer Aktie
Durch diese zwei Werte lässt sich der Wert einer Aktie bestimmen. Aus der Formel geht hervor, dass je höher die Zahl der Aktien ist, desto niedriger ist ihr Wert und umgekehrt.
Wert der im Umlauf befindlichen Aktien in Deutschland
In der Infografik erkennt man deutlich den Wertzuwachs und -verfall von Aktien. Durch den Chart wird auch klar, dass man durch intelligentes Kaufen und Verkaufen von Aktien seine Kapitalerträge selbstständig beeinflussen und steigern kann. Dafür sind jedoch gewisse Grundkenntnisse der jeweiligen Branche nötig. In der Regel wächst jedoch der Wert nahezu jeder Aktie im Laufe der Zeit – die einen eben schneller, die anderen langsamer. Das Aktiengeschäft ist nichts für Hitzköpfe: Sämtliche Einkäufe und Verkäufe müssen schnell, aber mit Bedacht, geplant und ausgeführt werden.
Keine reine Männerdomäne
Männer schließen oft eine Domäne für sich ein und glauben nicht daran, dass Frauen gleichwertige, wenn nicht sogar bessere Fähigkeiten haben können – so auch beim Handel mit Aktien. Dabei haben Frauen in diesem Sektor einige Vorteile ihren männlichen Kollegen gegenüber:
- Frauen neigen dazu, diverse Handlungen zwar langsamer auszuführen als Männer, dafür aber sorgfältiger, präziser und weniger impulsiv
- Frauen legen viel mehr Wert auf Analysen, wodurch sie um einiges geplanter arbeiten können und weiter ins Detail gehen als Männer
- Die Risikobereitschaft ist bei Männern grundsätzlich höher, daher erzielen Frauen gleichmäßiger ihren Ertrag aus dem Aktienhandel
- Des Weiteren üben Frauen mehr als Männer – Musterdepots und Demokonten werden zum größten Teil von Frauen in Anspruch genommen
Die weibliche Intuition – Mythos oder Realität?
Durch ihre Analysen und Übungen im Vorfeld haben Frauen in der Regel ein besseres Gefühl für Kursveränderungen und etwaige Trends. Nichtsdestotrotz bedeuten alle Gründe nicht, dass Frauen besser handeln können als Männer, sie machen es lediglich auf eine andere Art und Weise. Das seit Jahrhunderten geprägte soziale Bild, dass Männer das Geld nach Hause bringen und mit Geld umzugehen wissen, hat sich über die Zeit in das Denken der Menschen verankert. Deshalb wird im Normalfall männlichen Tradern mehr Vertrauen zugesprochen als den weiblichen. Zusammengefasst kann man sagen, dass beide Geschlechter gleichauf sind – trotz geringer Unterschiede.
Börsengang für Unternehmen attraktiv
Die deutschen Börsen im Überblick
Die mit Abstand bekannteste Börse in Deutschland ist bekanntlich die Börse in Frankfurt. Diese ist auch der zentrale Punkt der Börse in Deutschland und dadurch auch entsprechend oft in den Medien vertreten – ob als Aktienbörse als solches oder als Begrifflichkeit. Des Weiteren hat Deutschland eine Menge weitere Börsen zu bieten:
Berliner Börse
- Am 29. Juni 1685 durch den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm in Berlin gegründet
- Ansässig im Ludwig Erhard Haus in der Fasanenstraße 85, 10623 Berlin
- Geschäftsführer: Dr. Jörg Walter, Artur Fischer
- Börsenrats-Vorsitzender: Prof. Dr. Jörg Franke
- Homepage: boerse-berlin.de
Zahlen der Börse Berlin
Umsätze 2015 | |
Xontro | 6,0 Mrd. Euro |
Aktien | 0,692 Mrd. Euro |
Anleihen | 5,048 Mrd. Euro |
Fonds | 0,448 Mrd. Euro |
Sonstige Wertpapiere | 0,011 Mrd. Euro |
Equiduct | 63,0 Mrd. Euro |
Gesamtumsatz | 69,2 Mrd. Euro |
Düsseldorfer Börse
- 1841 als Getreidemarkt ins Leben gerufen, später 1843 Entwicklung zur Zentralhandelsbörse
- Hauptsitz am Ernst-Schneider-Platz 1, 40212 Düsseldorf
- Vorstandsvorsitzende: Dirk Elberskirch und Thomas Dierkes
- Homepage: boerse-duesseldorf.de
Zahlen der Börse Düsseldorf
Jahr | Umsätze |
2007 | 330 Mrd. Euro |
2008 | 60 Mrd. Euro |
2009 | 64 Mrd. Euro |
2010 | 60 Mrd. Euro |
2011 | 50 Mrd. Euro |
2012 | 42 Mrd. Euro |
2013 | 35 Mrd. Euro |
2014 | 28 Mrd. Euro |
Münchener Börse
- Die Börse München wurde am 16. Dezember 1830 gegründet
- Börsen-Leitung: Andreas Schmidt und Jochen Thiel
- Zu finden ist die Bayerische Börse AG am Karolinenplatz 6 in 80333 München
- Webpräsenz: boerse-muenchen.de
Stuttgarter Börse
- Gründung der Börse Stuttgart war am 11. Februar 1861
- Mit etwa 35% des durchschnittlichen Orderbuchumsatzes ist die Börse Stuttgart der zweitgrößte Börsen-Handelsplatz in Deutschland
- Vom deutschen Finanz- und Buchungs-Ministerium Baden-Württemberg überwacht
- Standort: Börsenstr. 4, 70174 Stuttgart
- Internetseite: boerse-stuttgart.de
BÖAG Börsen (Börse Hamburg und Börse Hannover)
Die Börse Hamburg und die Börse Hannover haben sich zur BÖAG Börsen AG zusammengeschlossen.
- Gegründet im Jahr 1558 (Hamburg) und 1785 (Hannover)
- Unter der Leitung von Thomas Ledermann und Hendrik Janssen
- Die „Mittelstands-Börse“ Deutschlands
- Online-Präsenz: boersenag.de
Die wichtigsten Begriffe rund um Aktien – Ein kleines Glossar
Um am Börsenmarkt zurecht zu kommen, muss man sich mit den grundlegenden Begriffen vertraut machen. Hierzu haben wir hier ein kleines übersichtliches Glossar gestaltet, in dem die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Aktien zu finden sind!
Aktien
Wie weiter oben schon expliziter erklärt, entsprechen Aktien einem Anteil eines Unternehmens. Diese Wertpapiere an sich werden ähnlich wie Geldscheine in einer speziellen Druckerei gedruckt, um sie so vor Fälschung zu schützen. Besitzer einer Aktie nennen sich Aktionäre.
Abgeltungssteuer
Gewinne aus Kapitalerträge müssen in Deutschland versteuert werden – diese Steuer nennt man Abgeltungssteuer. Sie beträgt über dem Freibetrag 25%.
Aktiengesellschaft – AG
Als AG oder Aktiengesellschaft wird eine Firma beschrieben, deren Grundkapital in Aktien aufgeteilt ist. Die Menge der Aktien ist unabhängig von ihrem Wert.
Aktienkurs
Als Aktienkurs bezeichnet man den Preis, zu dem eine Aktie auf dem Aktienmarkt bzw. der Börse gehandelt wird. Der Preis wird aber auch von Angebot und Nachfrage beeinflusst.
Anleihe
Eine Anleihe ist eine Schuldverschreibung bei Aktien.
Ausgabeaufschlag
Diesen muss man beim Kauf von Aktien leisten.
Börsen-Crash
Starker Fall der Aktien-Kurse. Starke Einbrüche in der Aktienwirtschaft, die den Wert der Aktien dezimieren. Synonyme für den Börsen-Crash sind unter anderem Baisse und Bärenmarkt.
Börse
Die Handelsplattform, in der Wertpapiere wie Aktien gehandelt werden, wird Börse genannt.
Broker
Ein Broker kümmert sich um die Wertpapiere von Anlegern.
Bulle und Bär
Die Symbole der Börse sind der Bulle und der Bär. In Deutschland findet man die beiden Tiere als Statue vor der Börse in Frankfurt am Main. An der Wallstreet in den USA ziert auch eine Statue eines Bullen die Börse. Der Bulle ist soll das Sinnbild des Optimismus des Börsenhandels, während der Bär für den Pessimismus steht. Beides ist ein fester Bestandteil des Börsenhandels.
DAX
Der DAX, auch „Deutscher Aktienindex“ genannt, enthält die dreißig größten Unternehmen, die an der Frankfurter Börse gelistet sind. Unternehmen dieser Art sind auch als „Blue Chips“ bekannt.
Depot
Für die Lagerung von Wertpapieren wird ein sogenanntes Depot verwendet. Dort sind diese sicher aufbewahrt.
Discount-Broker
Broker ohne Filialen werden auch Discount-Broker oder Online-Broker genannt. Diese handeln in der Regel von einem externen Büro aus, das lokal nicht an die Börse gebunden ist. In den meisten Fällen decken Discount-Broker das Wertpapiergeschäft ab, während Direktbanken weitere Services für den Kunden anbieten (können).
Dividende
Der Anteil des Gewinns eines Unternehmens, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird, nennt man Dividende.
Emittenten
Emittenten sind die Herausgeber von Wertpapieren. Diese können unter anderem die Unternehmen (Aktiengesellschaften) selbst sein, aber auch Banken und der Staat können Wertpapiere ausgeben.
Festgeld
Unter Festgeld versteht man eine Geldanlage, bei der eine Geldsumme für einen fest definierten Zeitraum bei einer Bank angelegt wird.
Fond
Fond bedeutet auf Französisch nichts weiter als Kapital. Im deutschen Sprachgebrauch spricht man jedoch von einem Fond, wenn man von Geldanlagen spricht.
Bullenmarkt
Da der Bulle als Symbol des Optimismus steht, spricht man bei einer Periode, in der die Aktienkurse stetig steigen, auch von einem sogenannten Bullenmarkt. Ein weiteres Synonym dafür ist Hausse.
Kapitalerträge
Gewinne wie Zinsen, Dividenden und Wertsteigerungen, die man aus angelegtem Vermögen bezieht, nennt man Kapitalerträge. Diese sind steuerpflichtig und werden mit der sogenannten Abgeltungssteuer versteuert.
Tagesgeld
Von Tagesgeld spricht man bei täglich abrufbaren Einlagen von Kunden auf einem Konto einer Bank.
Value-Aktien
Aktien mit einem sehr niedrigen Verhältnis zwischen Kurs und Gewinn bezeichnet man als Value-Aktien.
Penny Stocks
Hat eine Aktie einen Wert, der niedriger ist als ein Dollar, wird diese Penny Stock genannt.
Gut informiert investieren
Die Anzahl der Aktionäre steigt wieder. Bevor man jedoch in Aktien investiert, sollte man sich mit dem genauen Ablauf der Börse, sowie den speziellen Begrifflichkeiten vertraut machen! Die Kunst im Aktienhandel besteht nicht darin, Aktien zu kaufen, sondern diese im richtigen Moment zu kaufen und zu verkaufen! Wer sich unsicher ist, sollte zuerst mit einem Musterdepot oder Demokonto sein Glück versuchen. Hat man dabei Erfolg, kann man sich an echte Investitionen wagen.
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