Bad Bank
Das Konzept der Bad Bank wurde schon in den 1980er Jahren in den USA genutzt. Die Wirkungsweise einer Bad Bank soll die Liquidität einer Bank oder im Fall einer globalen Finanzkrise der Banken untereinander gewährleisten. Die Abwicklungsbanken, wie sie auch genannt werden, haben die Aufgabe, hoch verschuldete Kredite und Einlagen von Kreditinstituten aufzukaufen. Die Abwicklungsbanken können nur dadurch funktionieren, indem eine Bankengruppe oder der Staat die verlustreichen Einlagen aufkauft. Dies funktioniert durch Einlagesicherungsfonds, durch die der Staat die Haftung für diese Kredite übernimmt. Sie können diese dann zu einem späteren Zeitpunkt selbst verkaufen.
Warum ist die Einrichtung einer Bad Bank sinnvoll?
Um die Vertrauenswürdigkeit der Bank aufrecht zu erhalten und Liquidität zu generieren, kann eine Bad Bank durch das Aufkaufen der notleidenden Kredite Cash-Flow garantieren. Zwar verlieren die Anleger, die von der Investition der Bank in schwierige Wertpapiere betroffen sind, ihr investiertes Geld – jedoch bleibt die Bank solvent und Anleger anderer Papiere oder Kredite sind von den Verlusten nicht betroffen.
Auswirkungen
Die Insolvenz einer Bank hat häufig merkbare Auswirkungen auf das umliegende Wirtschaftssystem. Anleger werden vorsichtiger und Zinsen auf Kredite müssen erhöht werden. Dadurch kann es passieren, dass die Liquidität von Unternehmen zurückgeht und die Produktion dieser Unternehmen zurückgeht. Dies kann auch die Wirtschaftskraft eines Staates und dessen Unternehmen stark einschränken. Die Liquidität einer Bank durch Aufkauf schwieriger Kredite zu sichern ist für einen Staat also eine Alternative, die Folgen einer Bankeninsolvenz abzumildern. Die Kosten, die beim Kauf der schwierigen Kredite anfallen, werden dann von Bankengruppen oder dem Staat übernommen. Somit fallen die Kosten auf den Steuerzahlern zurück.