BIC
Um den internationalen Nachrichten- und Transaktionsverkehr von Banken über sichere Telekommunikationsnetze zu vereinheitlichen, wurde Anfang der 70er Jahre die SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) gegründet.
Die Genossenschaft in Bankbesitz unterliegt dem EU-Recht. Für die mehr als 10.000 teilnehmenden Banken aus über 200 Ländern wurde ein eindeutiges Bezeichnungsformat für den Zahlungsverkehr im SWIFT-Netzwerk geschaffen. Er wird global bei Kreditinstitutionen, Unternehmen und Lagerstellen, sowie von Brokern verwendet. Dieser international standardisierte Code nennt sich BIC (Business Identifier Code) und identifiziert jeden indirekt oder direkt teilnehmenden Partner.
Wie funktioniert der BIC?
Der BIC besteht aus acht oder elf Zeichen, die entweder eine Nummer oder ein Buchstabe sind. Er beginnt mit einem vierstelligen, vom Geldinstitut frei wählbaren Bankcode, gefolgt von einem zweistelligen Ländercode. Beide enthalten jeweils ausschließlich Buchstaben. Für die Codierung des Ortes wird die Reihe um zwei Zeichen erweitert, und mit einer dreistelligen Kennzeichnung (Branch-Code) für Filiale oder Abteilung komplettiert, wobei auch eine Ergänzung auf elf Stellen möglich ist. Dadurch sind alle Teilnehmer eindeutig identifizierbar.
Wo wird der BIC benötigt?
Im IBAN-Raum entstanden trotz reger Bemühungen einige Banken bei welchen in BIC und IBAN die Ländercodes voneinander abwichen. Seit dem 1. Februar 2016 gilt in den 28 Staaten der Europäischen Union, sowie in der Schweiz, Monaco, Lichtenstein, Island und Norwegen ein einheitlicher Zahlungsverkehr. Für diesen Raum wird der BIC infolge dessen obsolet. Banken dieser Länder führen fortan ausschließlich Überweisungen mit IBAN aus. Außerhalb des SEPA-Raumes bleibt der BIC allerdings für Überweisungen relevant. Innerhalb Deutschlands galt diese Regelung übrigens bereits ein Jahr zuvor. Demzufolge ist eine Nutzung alter Überweisungsträger seit Februar 2016 nicht mehr zulässig.