Bundesschatzbriefe
Bundesschatzbriefe sind Schuldverschreibungen des Bundes, also der Bundesrepublik Deutschland. Es handelt sich um verzinsliche Wertpapiere, die dem Bund liquides Kapital liefern und dem Eigentümer von Bundesschatzbriefen zur Geldanlage dienen. Bundeschatzbriefe unterscheiden sich von Bundesanleihen und Bundesobligationen dadurch, dass sie keinem Kursrisiko unterliegen und nicht in den Börsenhandel eingeführt werden.
Wie funktioniert die Anlage mit Bundesschatzbriefen?
2013 wurde die Ausgabe von Bundesschatzbriefen aus Kostengründen eingestellt. Bundesschatzbriefe wurden Ende der 60er zur Vermögensbildung geschaffen und im Jahr 2006 von der Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH übernommen. Die Zinsen von Bundesschatzbriefen steigen ähnlich wie eine Stufenzinsanleihe progressiv. Somit werden am Ende der Laufzeit höhere Zinsen gezahlt als in den ersten Jahren nach der Anschaffung. Durch diese Zinspolitik sollte ein Anreiz dafür geschaffen werden, die Bundesschatzbriefe nicht vorzeitig abzustoßen.
Grundsätzlich gibt es folgende zwei Typen der Bundesschatzbriefe:
Bei Typ A beträgt die Laufzeit etwa sechs Jahre, wobei die Zinsen jeweils zum Ende des Laufzeitjahres ausgeschüttet werden und zu diesem Zeitpunkt steuerpflichtig werden.
Bei Typ B beträgt die Laufzeit ein weiteres Jahr. Allerdings werden die Zinsen bei diesem Typ über die gesamte Laufzeit thesauriert. Das bedeutet, dass die Zinsen angesammelt werden. Erst zum Ablauf der Laufzeit hin erfolgt die Auszahlung der Zinsen zusammen mit der Rückvergütung des Anlagebetrags. Der Gesamtbetrag der Zinsen wird bei dieser Variante bei Fälligkeit steuerpflichtig.
Sind Bundesschatzbriefe noch zu erwerben?
Bundesschatzbriefe können bei der Finanzagentur des Bundes bis zur Fälligkeit kostenlos verwaltet werden, wobei eine vorzeitige Rückgabe der Bundesschatzbriefe nach Ablauf des ersten Laufzeitjahres pro Gläubiger alle 30 Zinstage bei einem Maximalbetrag von 5000 € Nennwert möglich ist. Grundsätzlich ist eine Übertragung noch laufender Bundesschatzbriefe möglich; jedoch nur an Erwerbsberechtigte.
Obwohl Bundesschatzbriefe eine sichere Geldanlage darstellen, bringen sie nur eine geringe Rendite, weshalb Anleger auf alternative Zinsprodukte mit fester Verzinsung setzen.