Bundeswertpapiere
Bundeswertpapiere stellen eine Anleihe dar. Diese können zu unterschiedlichen Laufzeiten von Banken oder – ebenfalls über eine Bank – von Privatanlegern gekauft oder verkauft werden. Die Bundesrepublik Deutschland nutzt die Anleihen zur Finanzierung von Defiziten und sichert die Rückzahlung über das deutsche Steueraufkommen zu. Die BRD gilt aufgrund der hohen Bewertung internationaler Ratingagenturen als einer der sichersten Schuldner der Welt.
Wie werden die Wertpapiere gehandelt?
Bundeswertpapiere werden von der Bundesrepublik Deutschland – Finanzagentur GmbH verwaltet und emittiert. Sie sind an deutschen Wertpapierbörsen erhältlich. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Arten, wie zum Beispiel:
- Bundesanleihen
- Bundesobligationen
- Tagesanleihen
- Bundesschatzbriefe
Bundesschatzbriefe wurden bis Ende 2012 auch direkt an Privatanleger verkauft und waren mit einer sechs- oder siebenjährigen Laufzeit verfügbar.
Andere Bundeswertpapiere werden üblicherweise mit Laufzeiten zwischen 1 bis 30 Jahren gehandelt. Ausnahme sind hier die Tagesanleihen, die technisch gesehen eine unbefristete Laufzeit haben können.
Die Deutsche Bundesbank ist indes für die Überwachung der Kurse zuständig und sorgt dafür, dass diese in einem fairen Rahmen bleiben.
Bundeswertpapiere waren lange Zeit eine der beliebtesten Anlageformen der Deutschen. Allerdings wurden die Zinserträge immer geringer, bis schließlich die Einstellung des Handels mit Privatanlegern kam, da auch diese sich immer weiter auf andere festverzinsliche Anlageprodukte konzentrierten.
Auch die Rendite der sog. „Zehnjährigen“, also Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit, fällt immer weiter. Im Juni 2016 erreichte sie erstmals einen Wert unter Null.