EZB

EZB ist die Abkürzung für Europäische Zentralbank, die ihren Sitz in Frankfurt am Main hat. Die Abkürzung EZB wird im Alltag häufig verwendet. Allgemein ist eine Zentralbank eine Institution zur Überwachung des Bankensystems einer Volkswirtschaft sowie für die Regulierung der in ihr zirkulierenden Geldmenge. Grundsätzlich gibt es in Nationalstaaten nationale Zentralbanken, die diese Aufgabe übernehmen.

Europäische Wirtschafts- und Währungsunion

Mit der Entscheidung, innerhalb der EU eine Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU) aufzubauen, wurde die EZB als Organ der EU 1998 als deren gemeinsame Währungsbehörde gegründet. Sie bildet seither zusammen mit den Banken der EU-Staaten das sogenannte Europäische System der Zentralbanken – auch ESZB genannt. Die EZB ist somit eine Institution mit eigener Rechtsprechung. Neben dem ESZB gibt es noch das Eurosystem, dem nur die EZB und diejenigen nationalen Banken angehöhren, deren Währung tatsächlich der Euro ist.

Wozu gibt es die Europäische Zentralbank?

Die EWWU in ihrer heutigen Ausgestaltung wurde im Vertrag von Maastricht festgelegt und in mehreren Stufen in die Realität umgesetzt. Im einem extra Vertrag (AEUV) werden indes die genauen Bestimmungen für die Arbeitsweise der EZB festgelegt. Das Hauptziel der EZB ist es demnach, das Preisniveau innerhalb der Wirtschaftszone der EU stabil zu halten. Zur Bestimmung des Preisniveaus innerhalb des Euro-Raums wird der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ermittelt. Der EZB-Rat versucht zum Zweck der mittelfristigen Preisstabilität eine stets Preissteigerungsrate von etwa 2% herzustellen.

Während der Weltwirtschaftskrise wurde die EZB Ende 2014 zudem damit betraut, systemrelevante Banken im Euro-Raum zu beaufsichtigen. Der Sitz der EZB wurde ebenfalls Ende des Jahres 2014 in den Neubau der EZB in Frankfurt verlegt. Der neue Sitz ist im Frühjahr 2015 eröffnet worden. Begleitet wurde die Eröffnung, nach langer Bauzeit und heftiger Kritik an der Finanzpolitik der EZB, von ausschreitenden Protesten.