SEPA
Das Akronym SEPA (Single Euro Payments Area) steht für den Einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum. Es handelt sich dabei um ein Projekt mit dem Ziel einer Vereinheitlichung bargeldloser Zahlungen in Euro. Das SEPA-Gebiet reicht allerdings weit über die Grenzen der Staaten der Europäischen Union hinaus. Für Bankkunden soll mit dem neuen Verfahren in diesem überregionalen Zahlungsraum der Unterschied zwischen nationalen und internationalen Zahlungen abgeschafft werden.
Wodurch wird der Einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum möglich?
Parallel zu den nationalen Lösungen zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs gibt es das internationale Zahlungsverkehrsformat SWIFT. Für ein supranationales Gebiet mit nur einem Bankwesen ist es notwendig, dass Zahlungen effektiv und schnell erfolgen und zudem auf einem länderübergreifenden standardisierten Verfahren fußen. Dieser Standard wird mit dem SEPA-Verfahren sichergestellt. Innerhalb der 28 Staaten der Europäischen Union sowie der Schweiz, Norwegen, Island, Lichtenstein, Monaco und San Marino wurde der Standard zum ersten Februar 2016 als alleiniges Zahlungssystem eingeführt. In der IBAN sind alle nötigen Informationen zur Bankkennzeichnung bereits enthalten. Für Überweisungen innerhalb dieser Länder ist die Angabe der BIC also nicht mehr notwendig.
Welche Vorteile bietet das System?
Der große Vorteil von SEPA ist die Minimierung von möglichen Überweisungsfehlern. Zwar ist die IBAN mit 22 Stellen nicht gerade kurz, aber bei der Online-Überweisung oder im Bankterminal erkennt das System automatisch Eingabefehler. Der Kunde wird unmittelbar darüber informiert und kann seine Eingabe korrigieren.
Zudem können Lastschriften auf einen bestimmten Betrag begrenzt werden und es besteht die Möglichkeit einer Blockierung von Zahlungsempfängern. Ein weiterer Pluspunkt ist es, dass hohe Gebühren bei Zahlungen ins Ausland durch das neue System der Vergangenheit angehören.