A - B - C - D - E - F - G - H - I - J - K - L - M - N - O - P - Q - R - S - T - U - V - W - X - Y - Z

Sparbrief

Der Sparbrief ist eine der ältesten Anlageformen. Vorreiter dieser Sparform waren sogenannte „Savings certificates“ die in England ausgeschrieben wurden, um den Krieg zu finanzieren. In Deutschland wurden die ersten Briefe im Jahr 1964 zum Kauf angeboten. Grundidee der Banken war es, die Sparer zu überzeugen, ihr Geld nicht auf dem Konto zu sparen, sondern das Geld wieder in Umlauf zu bringen. Dies sollte durch das Angebot höherer Zinsen gelingen.

Arten des Sparbriefs

Durch den geringen Arbeitsaufwand waren die Sparbriefe auch für die Banken selbst sehr rentabel und durch die feste Laufzeit konnten sie sehr genau ihre Investitionen planen. Heute werden diese Briefe von Privat-, Groß- und Genossenschaftsbanken sowie von Sparkassen – unter dem Namen Sparkassenbrief – angeboten.

Sparer können bei dieser Sparform genau planen, wie viel Geld ihnen nach Ablauf der Laufzeit zur Verfügung steht. Während der Laufzeit kann allerdings nicht auf das Geld zurückgegriffen werden. Sparbriefe können zwar beliehen werden, das ist allerdings wenig rentabel, da sehr hohe Kosten anfallen. Es sollte also nur Geld in Sparbriefe angelegt werden, auf das tatsächlich über einen größeren Zeitraum verzichtet werden kann.

Welchen Arten von Sparbriefen gibt es

Es gibt drei Arten des Sparbriefs: Ab- und aufgezinste Sparbriefe sowie Briefe mit jährlicher Verzinsung. Bei letzteren kann der Sparer am Ende jedes Laufzeitjahres auf seine Zinsen zurückgreifen, während der Sparbetrag weiter angelegt bleibt.

Bei den auf- und abgezinsten Briefen bleiben auch die anfallenden Zinsen für den Kunden nicht abhebbar, der Sparer profitiert allerdings von den Zinseszinsen. Dadurch erhöht sich für den Kunden die Rendite im Gegensatz zum jährlich verzinsten Sparbrief.

Aufgezinste Sparbriefe werden am Ende ihrer Laufzeit zuzüglich ihrer Zinserträge ausgezahlt. Die Sparer erhalten also den investierten Betrag plus Zinsen und Zinseszinsen. Beim abgezinsten Sparbrief zahlt man bei Kauf nicht den Nennwert des Briefes sondern einen geringeren Betrag, der durch die Berechnung der Zinsen und Zinseszinsen erfolgt. Dies funktioniert durch die feste Laufzeit sowie die feste Verzinsung für diese Laufzeit.