Steuer
Als Steuer wird gemeinhin eine finanzielle Leistung ohne Anspruch auf Gegenleistung genannt, die ein öffentlich-rechtliches Gemeinwesen allen seinen steuerpflichtigen Mitgliedern auferlegt (Nonaffektationsprinzip). Es handelt sich also um Abgaben, die dazu verwendet werden, den allgemeinen Finanzbedarf zu decken.
Anders verhält es sich beispielsweise mit Beiträgen oder Gebühren. Diese werden zweckbezogen verwendet und es erfolgen konkrete Gegenleistungen.
Heute bilden Steuern in der Regel die Haupteinnahmequelle des modernen Staates und sind somit das wohl wichtigste Instrumentarium zur Finanzierung des Staatswesens und seiner Aufgaben. Aufgrund der Auswirkungen auf die Bürger innerhalb des Staates und der Komplexität der Steuergesetzgebung, sind Steuern sowohl in der Gesellschaft als auch in der Politik eine beständiger Streitpunkt.
Geschichte der Steuern
Bereits seit dem frühen Altertum sind Steuern ein bekanntes Mittel, um den Finanzbedarf eines Staates zu decken. Sie wurden unter verschiedenen Bezeichnungen wie dem Zoll, dem Tribut, der Contribution oder auch dem Zehnt geführt.
Die ersten Nachweise über solche an den Staat zu entrichtenden Abgaben stammen aus dem dritten Jahrtausend vor Christus. In Ägypten verwalteten ausgebildete Schreiber die erhobene Erntesteuer und einen sogenannten „Nilzoll“.
Staatsausgaben finanzieren
Grundsätzlich wird die Summe aller Steuereinnahmen eines Staates dazu verwendet, seine Ausgaben zu finanzieren. Zu den Staatsausgaben zählen beispielsweise das Gesundheitswesen, das Bildungswesen, die Sicherung der öffentlichen und sozialen Ordnung oder der Städtebau.
Dabei ist es nicht so, dass eine bestimmte Steuer für einen speziellen und ebenfalls bestimmten Zeck verwendet wird. Alle Steuergelder fließen in den Staatshaushalt, dann wird priorisiert und investiert.