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SWIFT

Die SWIFT (Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication) wurde 1973 zur sicheren Vereinheitlichung des internationalen Nachrichten- und Transaktionsverkehrs von Banken gegründet und tritt als Genossenschaft nach Europäischem Recht auf. Die Gesellschaft ist im Besitz der Banken. Der Sitz befindet sich in der belgischen Stadt La Hulpe, und unterhält in den Niederlanden, den Vereinigten Staaten von Amerika und der Schweiz Operating Center.

Was genau macht SWIFT?

Die Gesellschaft entwarf für etwa 10.500 Bankinstituten aus mehr als 200 Ländern ein Format für den sicheren Zahlungsverkehr im Netzwerk, das eindeutige Bezeichnungen verwendet. Das System findet sowohl bei Kreditinstitutionen als auch bei Unternehmen und Lagerstellen sowie bei Brokern weltweit Verwendung. Für sie leitet es Transaktionen zwischen den Teilnehmern weiter und sorgt so für einen sicheren Nachrichten- sowie Zahlungsverkehr für angeschlossene Institutionen und Firmen.

Wird das System bei allen Transaktionen verwendet?

Für den Nachrichtenaustausch zwischen den Teilnehmern verwendet das System standardisierte Datenformate. Im Jahr 2007 begann eine Umstellung dieser Formate, die allerdings nicht die hierzulande gebräuchlichen SEPA-Nachrichten betrifft. Die Zuständigkeit hierfür liegt hier beim European Payments Council (EPC): Demzufolge werden SEPA-Nachrichten für Überweisungen zwischen Banken und Kunden unabhängig von der SWIFT benutzt.

Datenschutz

Im Zuge der Terroranschläge vom 11. September 2001 übermittelte die SWIFT vertrauliche Daten an amerikanische Behörden, weshalb ihr große Empörung entgegenschlug. Es ist dabei von 20 Millionen übermittelten Daten die Rede. Von vielen Institutionen wurden die Informationsweitergaben als Verstoß gegen das Bankgeheimnis gewertet. Das EU-Parlament verlangte aufgrund der NSA-Spähaffäre gar eine Aussetzung des Abkommens zwischen der Genossenschaft und den USA.