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Wirtschaftssystem

Das Wirtschaftssystem ist ein volkswirtschaftlicher Begriff und bezeichnet die Ordnung sowie Struktur des wirtschaftlichen Schaffens innerhalb eines Landes – es regelt also das Wirtschaften. Auch die Lenkung der wirtschaftlichen Belange fällt unter diese Begrifflichkeit. Das Wirtschaftssystem steht in Abgrenzung zur Wirtschaftsordnung, welche die Gesamtheit der Rahmenbedingungen in einer Wirtschaft beschreibt. In der Bundesrepublik ist als Wirtschaftssystem beispielsweise die Soziale Marktwirtschaft in Gebrauch.

Unterschiede zwischen den Systemen

Grundsätzlich werden zwei Formen von Wirtschaftssystemen unterschieden: Die Marktwirtschaft sowie die Zentralverwaltungswirtschaft, die in ihren Idealformen auch als Kapitalismus und Sozialismus bekannt sind.

Beide Formen sind in unterschiedlichen Ausprägungen in der Welt zu finden und somit keine eng eingegrenzten Begriffe – in den meisten Fällen findet man also, so auch in Deutschland, sogenannte „mixed economies“elt. Diese richten sich zwar konkret nach einem Wirtschaftssystem, bringen jedoch eigene Elemente in Strukturen und Voraussetzungen ein, was sie zu keiner reinen Markt- bzw. Zentralverwaltungswirtschaft macht.

Der grundlegende Unterschied der beiden Systeme liegt in Fragen des Eigentums, der Preisbildung sowie der Planung. Während die Marktwirtschaft Privateigentum erlaubt, steht bei der Zentralverwaltungswirtschaft – wie sie in der ehemaligen DDR angewandt wurde – das Kollektiv- bzw. Staatseigentum. Angebot und Nachfrage bestimmen in marktwirtschaftlichen Wirtschafssystemen Preise und Löhne, eine Zentralverwaltung legt diese indes nach eigenem Gutdünken fest.

Ein dritter Zweig eines Wirtschaftssystems, das Kapitalismus und Sozialismus verbindet, wird mit der regulierten Marktwirtschaft und anderen Beispielen zwar immer wieder theoretisch versucht, ist aber noch nicht in großem Stil verwirklicht.