Xetra

Xetra ist ein vollelektronisch funktionierendes Handelssystem, welches die Deutsche Börse nutzt, um die Gesamtheit der Kauf- und Verkaufsaufträge in einem zentralen System zu vereinen. Xetra führt automatisch Aufträge zusammen, wenn die angeforderte und angebotene Stückzahl sowie der Preis übereinstimmen. Wie bedeutend dieses System mittlerweile für den nationalen Aktienmarkt ist, zeigt sich an der Tatsache, dass im Jahr 2015 über 90 Prozent des Wertpapierhandels an deutschen Börsen über das Handelssystem getätigt wurde.

Einführung und Vorteile

Seinen Triumphzug begann das System im November 1997, als es an der Wertpapierbörse in Frankfurt am Main eingeführt wurde. Bis dahin mussten etwaige Börsengeschäfte noch via Ibis- oder über den klassischen Parketthandel getätigt werden.

Xetra revolutionierte das Börsengeschehen insofern, als dass es durch die elektronische Durchführung der Geschäfte ein Orderbuch überflüssig machte. Zudem wurde das Börsengeschehen transparenter, preisgünstiger und nicht zuletzt schneller gestaltet. Dank des Systems konnten nun alle Geschäftsbeteiligten die Aufträge zeitgleich einsehen, was Manipulationen beispielsweise bei der Kursfeststellung auch bei relativ geringen Umsätzen nahezu unmöglich machte.

Weitere Vorteile bietet das System auch für Kleinanleger. Im Kontrast zu früheren Tagen, als die Kauf- und Verkaufsaufträge auf dem Parkett bis mittags getätigt werden mussten, kann über Xetra bis Handelsschluss gearbeitet werden. Auch im Vergleich zu anderen Wertpapierbörsen weist das System etliche Stärken auf. Aufgrund des großen Handelsvolumens können Aufträge bezüglich vielgehandelter Aktien schnell und zu günstigen Konditionen ausgeführt werden. Da dabei keine „Spezialisten“ den jeweiligen Anleger betreuen, entstehen diesem auch keine Kosten wie Courtagen oder Ähnliches.

Der ordnungsgemäße Ablauf des Handels über Xetra wird von der Handelsüberwachungsstelle der Frankfurter Börse regelmäßig überwacht.